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„Die Evolution hautnah miterleben“

„Die Evolution hautnah miterleben“

von Barbara Wirleitner / Sonntag, 13 Februar 2022 / Veröffentlicht in Allgemein, MCO Team, News, OceanLife, Törnbericht OceanLife

Die Kanaren sind ein „Hotspot“ für Meeressäuger. Aber auch sonst gibt es auf den Vulkaninseln und drumherum viel spannendes Tier- und Pflanzenleben zu entdecken – wenn man auf einem MCO Ocean Life – Törn mitfährt. Biologin Barbara Wirleitner gibt hier mal einen kleinen Einblick.

Nur auf den ersten Blick eine Wüste: La Graciosa

Die Kanaren sind karge Vulkaninseln, auf denen es selten regnet – da wächst doch gar nichts, oder?

Barbara Wirleitner: Im Gegenteil, die Kanaren sind geradezu ein Paradies für Botaniker. Die Ostkanaren – also Lanzarote und Fuerteventura – haben tatsächlich sehr wenig Niederschlag. Auch der Boden ist karg und hat wenig Nährstoffe. In dieser fast wüstenähnlichen Umgebung gibt es aber trotzdem Meister der Anpassung, die diesen Lebensumständen trotzen.

Einer der wichtigsten Vertreter sind die Flechten. Diese Pflanzengruppe schafft es, puren Vulkanstein bewuchsbar zu machen. Indem sie Säure produziert findet sie fast überall Halt. Als Symbiont bestehend aus einem Pilz und einer Alge ist sie in der Nährstoffproduktion nicht vom Boden abhängig. Wo Flechten wachsen, können auch bald höhere Pflanzen Fuß fassen.

Flechtenbewuchs auf einem Lavastein

Weitere wichtige Vertreter sind Pflanzen, die mit sehr wenig Wasser auskommen oder dieses perfekt speichern können. Dort wo fast nur noch Wüste zu sein scheint, wächst der Dornlattich, eine wehrhafte dürre Pflanze, die sich im Sandboden verankern kann und Fraßschäden durch ihre spitzen Dornen abwehrt. Sie ist sehr wichtig gegen die Landabtragung durch die ständigen Winde auf den Ostkanaren

Dornlattich

.Einige typische Pflanzen der Kanaren können scheinbar völlig austrocknen, leben aber bei jedem noch so spärlichen Regenguss wieder auf. Dazu zählen die Wolfsmilchgewächse die auf den Kanaren allgegenwärtig sind, und durch ein kakteenartiges Aussehen auffallen.

Blattlose Wolfsmilch

Ein völlig anderes Pflanzenbild findet man vor allem auf der Nordwest-Seite der Westkanaren – also etwa Gran Canaria, Teneriffa, La Gomera. Durch die Höhe dieser Inseln bleibt Feuchtigkeit, die der Südost-Passat mit sich führt, hängen und es regnet dort teilweise täglich. Hier werden die Lebensräume vielfältiger. Wir finden dort auf einer Insel mit steigender Höhe bis zu sieben völlig unterschiedliche Lebensräume. Angefangen von der kargen Küstenregion und dem Sukkulentenbusch, den wir schon von den Ostkanaren kennen, finden wir dort auch Buschwälder, Kiefernwälder und auf dem Teide sogar hochalpine Gegenden. Eine Besonderheit sind aber bestimmt die Lorbeer- oder Nebelwälder etwa auf Teneriffa und Gomera die ursprünglichen Urwälder Europas.

Kiefernwald auf La Gomera


Wo und wie kommen die Pflanzen & Tiere hier überhaupt her – mitten auf dem Atlantik, weit weg vom Land?

Das ist eine der interessantesten Fragen im Hinblick auf das Ökosystem Kanaren. Die Kanaren sind alle vulkanisch mitten im Ozean entstanden und hatten nie Landkontakt. Alle Pflanzen und Tiere, die es hier urspünglich gab, mussten über den Ozean (nach Afrika sind es in der schmalsten Stelle 100 Kilometer) schwimmen oder fliegen. Daher konnten sich vor allem sehr zähe Pflanzen und Tier Arten ansiedeln die lange im Salzwasser schwimmen können: Eidechsen und Ratten kamen etwa vermutlich auf Holz schwimmend auf die Inseln) Die zweite Möglichkeit war über die Luft auf die Inseln zu stoßen. So wurden die Kanaren auch bald von Vögeln besiedelt.

Teidefink

Auf den Kanaren gibt es Tiere, die es nur auf einzelnen Inseln gibt – auf der Nachbarinsel aber schon nicht mehr – welche sind das? Und wie kommt das?

Da der Weg zu den Inseln so weit und beschwerlich ist, gelangten jeweils nur wenige Individuen einer Art auf die Inseln. Diese pflanzten sich dort untereinander fort und passten sich weiter an die Lebensbedingungen dort an. So entstehen neue Arten, die sich auch im Lauf der Evolution besonders mit den örtlichen Bedingungen auskommen. Rudn ein Viertel aller hier vorkommenden Arten sind Endemiten, also Arten, die nur auf den Kanaren, teilweise sogar nur auf einer Kanareninsel und dort nur an einem bestimmten Standort vorkommt.

Ein Beispiel dafür sind die Eidechsen. Es gibt auf fast allen Kanaren eine eigene Art von Eidechsen, die nur auf dieser Insel vorkommt, wie etwa die Gomera-Rieseneidechse, die es nur dort gibt, oder die altantische Eidechse, die es ursprünglich nur auf Lanzarote und Fuerteventura gab.

Aber auch Vögel haben hier endemische Unterarten gebildet, wie der Teide-Fink, ein leuchtend blauer Verwandter unserer Buchfinks, den es nur im Teide-Gebiet von Teneriffa gibt. Hier liegt es auch an den sehr unterschiedlichen Lebensräumen innerhalb der kanarischen Inseln, dass die einzelnen Arten nicht auch auf der Nachbarinsel brüten.

Ein weiteres Beispiel sind die Kanarenmargeriten, die es in unzähligen Arten gibt. Eine genaue Bestimmung der Arten setzt botanische Vorkenntnisse voraus.

Endemischer Korbblütler

Auch die hierzulande nur aus Crèmes bekannte Aloe Vera wächst hier – was ist das für eine Pflanze?

Die Aloe Vera ist ein Beispiel für eine von Menschen ‚eingeschleppte‘ Pflanzen, also eine die nicht ursprünglich auf den Inseln vorkam. Sie stammt vermutlich von der arabischen Halbinsel und wird schon sehr lange als Kulturpflanze verwendet, aufgrund ihrer Verwendung als Heilpflanze. Bereits die kanarischen Ureinwohner, die Guanchen haben diese sehr leicht zu ziehende Pflanze genutzt, die perfekt auf die Lebensbedingungen dort angepasst ist.

Gemeiner Delfin

Welche Tiere kann an auch als Segler hier entdecken?

Wenige Segler auf den Kanaren wissen, dass dieses Gebiet ein „Hotspot“ für Meeressäuger ist. Die Kanaren liegen genau an der Grenze der Verbreitungsausdehnen für nördliche beziehungsweise südliche Arten, das heißt man kann sowohl nördliche als auch südliche Vertreter hier sehen. Des weiteren sorgt der Kanarenstrom für nährstoffreiches Wasser. Ein dritter Grund ist dass die Meerestiefe des kanarischen Beckens bis auf über 6000 Meter abfällt, eine Bedingung für das Vorkommen von großen Tintenfischen und Kalmaren, die die Hauptnahrung für Zahnwale sind. Zwischen den Kanaren kann man deshalb über 30 Wal- und Delfinarten begegnen.

Schnabelwal

Direkt von Boot aus siehst du auch gern fliegende Fische oder Seevögel, wie Sturmtaucher oder Seeschwalben. Wer zusätzlich sein Schnorchelzeug mit aufs Boot bringt , kann eine faszinierende Unterwasserwelt erleben. Schwärme von Brassen, Meerpfaue, oder farbenprächtige Seeschnecken sind hier keine Seltenheit, sondern überall zu finden.

Brassenschwarm

Was für Touren mit Blick auf die Flora & Fauna auf den Kanaren macht ihr auf Euren Ocean Life Törns hier?

Clemens und ich, wir sind beide Biologen und wählen unsere Touren dementsprechend sehr vielfältig aus. Neben den Tieren, die uns beim Segeln begegnen, ist die Unterwasserwelt in Form von Schnorcheln ein Bestandteil, der immer Platz bei uns hat. Auf Wunsch organisieren wir auch Tauchgänge. Anhand der Biologie des Meeres lässt sich ungalublich viel erfahren und erklären. Die Evolution kann man so hautnah miterleben.

Mittagsblume

An Land bestimmt die Umgebung, auf was wir uns konzentrieren. Aber aufgrund ihres unglaublichen Reichtums an biologischen Geheimnissen, fällt es speziell auf den Kanaren nie schwer interessante und spannende Touren zu finden. Wichtiger Bestandteil ist es, den jeweiligen Spot als Lebensraum zu begreifen. Die Besonderheiten dort herauszuheben und die herausragenden Vertretern vorzustellen. Das macht die Touren besonders spannend und man geht mit einem kleinen Aha-Erlebnis nach Hause.

Diese Begeisterung für die Natur wird an unsere Mitsegler weitergeben und steckt unweigerlich an!

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Tags Barbara Wirleitner, Clemens Stecher, Kanaren, OceanLife-Törn

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Jan wird Yachtmaster
Von Rosen und Diamanten.
Leere Schiffe, leere Häfen.

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