Seit acht Jahren machen wir bei MCO Sailing Ocean Life-Törns, viele Wochen sind wir in dieser Zeit schon hier oben in Schottland gesegelt. Und was soll ich sagen? Es ist immer wieder sehr spannend, sich in diesem Archipel zu bewegen.
Es gibt da zunächst die Inneren Hebriden, nahe an der Küste, und dann die Äußeren Hebriden, weiter draußen in Atlantik. Wenn es einmal bis dorthin geschafft ist, ist es wunderschön. Die Inneren Hebriden haben höhere Gipfel, etwa auf der Isle of Skye, dort geht es hinauf bis auf 1500 Meter. Die Äußeren Hebriden sind sehr flach und stark erodiert, karstig, moorig, der Charakter ist ein ganz anderer als auf den Inneren Hedriden. Die Landschaft dort ist eine, die einen sehr stark berührt, ja: sie ist wirklich ergreifend, wenn man ein Gespür hat für die Natur. Und genau das versuchen wir auch zu vermitteln.
Natürlich ist es nautisch, navigatorisch herausfordernd, hier zu segeln. Wir sind am nordwestlichen Vorposten Europas, da muss man mit dem Tidenhub, mit starken Strömungen umgehen können, man muss sich im Klaren darüber sein, was man tut. Bisweilen ist man starken Winden ausgesetzt, die man in Häfen oder geschützte Buchten abwettern muss – aber es gibt auch ganz andere Phasen, solche mit viel Sonne und herrlichem Segelwetter.
A propos Häfen: Auf den Äußeren Hebriden findet man nur wenige Marinas – das ist nicht so, wie wir da aus der Ostsee oder dem Mittelmeer kennen. Es gibt viele kleine Häfen, in denen dann oft nur ein oder zwei Stege sind, vor allem für die Einheimischen, für Fähren und Fischer, mit ein paar Gastliegeplätzen. Nur Oban und Tobermory haben etwas größere Häfen für Segler. Der Schwerpunkt hier liegt eben auf der Berufsschifffahrt, deshalb trifft da echte Seeleute und echte Seemannschaft an, man hilft sich gegenseitig. Das ist unverdorben, da geht es nicht um Hochglanzyachten.
Im Mai und Juni, wenn wir hier sind, sind die Chancen für gutes Wetter und Phasen mit längerem Sonnenschein am größten. Aber man muss schon damit rechnen, dass es auch mal regnet. Das tut dem Genuss jedoch keinen Abbruch, man will ja die Elemente, die Natur intensiv spüren. Und die Tier- und Pflanzenwelt auf den Äußeren Hebriden ist unglaublich vielfältig, speziell die Vogelwelt. Man sieht Sturmtaucher und Seeadler, Basstölpel und Papageientaucher, Trottellummen und Tordalks, Austernfischer und Küstenseeschwalben und viele andere Vögel. Es gibt sogar Gegenden, an denen man sich den faszinierenden Papageientauchern bis auf ein paar Meter nähern kann. Man kann hier aber aber auch sehr viele verschiedene Meeressäuger sehen: Seehunde, Robben, Delfine, viele unterschiedliche Wale. Die Wahrscheinlichkeit, dass man Wale in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten kann ist hier also sehr groß.
Immer wieder erleben wir, wie sich Menschen gegenseitig umarmen, weil das Erlebnis der Natur hier so intensiv ist.
Deshalb können wir von MCO Sailing hier einerseits höchstwertiges Segeln bei auch mal fordernden Bedingungen anbieten – auf der „Polaris“, einer Garcia Exploration 52, also einer voll ausgestatteten Expeditionsyacht mit Zentralheizung, auf der man am Abend dann auch noch eine heiße Dusche genießen kann. Andererseits bieten wir dazu eben dieses eindrückliche Naturerlebnis – und können dabei als Biologen zugleich auch noch die entsprechenden Hintergrundinformationen vermitteln, unsere jahrelange Expertise weitergeben, erklären, was wir hier sehen. Und wir geben jedem ein Skript an die Hand, eine Mischung aus Reisejournal, nautischem Tagebuch und Bestimmungsliteratur.
Und diese Kombination gibt es nirgendwo – außer eben bei MCO.
Herzlichst,
Euer Clemens
Hallo Clemens
Ich freu mich unglaublich auf die Hebriden. Wenn man deinen Text liest, mag man gar nicht mehr darauf warten.
Wir sehen uns bald.
Schöne Grüsse
Peter
Hi Peter, ja das wird wunderbar. Wir freuen uns auch schon auf die gemeinsame Zeit.
GLG Clemens