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Aus dem Leben eines Penta.

Aus dem Leben eines Penta.

von Clemens Stecher / Sonntag, 27 September 2020 / Veröffentlicht in Allgemein, News, RYA Training, Spezialkurse

Ein ganzes Wochenende haben sie mich zerlegt, auseinander und wieder zusammen geschraubt – nur um dann doch noch fremdzugehen. Erfahrungsbericht aus dem Innenleben eines Schiffsdiesels.

Aufgebockt, ausgestellt, aber Leo Hugl jedenfalls ist mir ganz nahe

Mein Name ist Penta, Volvo Penta.

Und ich habe etwas Angst, ehrlich gesagt. Eine ganze Handvoll von Leuten steht um mich herum, ich hab sie noch nie in meinem Leben gesehen. Und bisher auch nur eine grobe Vorahnung, was da gleich passieren wird. Den ganzen Tag werden sie bei mir sein, höre ich, und dann noch einen. So stehe ich hier nun, ausgebaut, ungeschützt, mitten in einem Zimmer, fernab von meinem Boot, vom Meer. Mir ist kalt, ich zittere etwas, aber ja, es ist vor allem die Angst vor dem, was da gleich, heute, überhaupt passieren wird. Die Angst vor ihrer Unwissenheit.

All die Leute, sie stehen nun um mich herum, mit in ihren behandschuhten Händen, mit ihren begierigen Blicken, die nur darauf warten, mich in all meine Einzelteile zu zerlegen. Es wird eine Operation am offenen Herzen werden, erfahre ich mit der Zeit, denn sie entreißen mir nicht nur meine Kühlwasserschläuche, sie dringen auch in das Innerste meines Wesens ein, montieren meine Lichtmaschine ab, den Starter, den Wärmetauscher. Sie öffnen all meine Innereien, die ich sonst nie jemand zeigen muss, dabei haben sie alle bisher gar keine Ahnung von mir! Und das ist nur schwer zu ertragen. Werden sie mich je wieder zusammen setzen, werde ich je wieder eins sein, schnurren können?

Andererseits ist es schön zu spüren, dass die Leute Spaß daran haben, mich zu verwöhnen, ihre Augen strahlen, wenn sie verstehen, endlich verstehen, was mich eigentlich im Innersten zusammenhält. Sie wollen ja immer nur, dass ich funktioniere, ohne dass sie mir etwas Gutes tun müssten. Hauptsache, ich diene ihnen immer treu und loyal, wenn sie mich anwerfen, wenn sie nicht mehr segeln wollen. Oder können.

Endlich lernen sie mal, was alles in mir steckt

Ich brauche Diesel, um zu Leben, und Luft, um ihn zu verbrennen. Mein Verdauungstrakt ist der Verbrennungsraum, wo Luft und Diesel komprimiert werden und gemeinsam mit Hitze ein explosives Gemisch ergeben. Nur so kann ich mich ja bewegen! Okay, dabei entstehen dann auch Abgase, die über Auspuffdarm wieder raus müssen, zusammen mit all dem Kühlwasser, das meinen Motorblock umspült. Aber das ist ja bei ihnen nicht viel anders. Und ich brauche Seewasser, dass über ein Seeventil zu mir dringt, und über einen Impeller und ein Ausgleichsgefäß rund um meinen wunderbaren Motor herum fließt. Und da bin ich sehr sensibel! Das Öl nicht zu vergessen, das all mein Eisen, Stahl und Metall für mich verträglich macht, mein Getriebe geschmeidig. Vergessen Sie das, können Sie mich vergessen. Für immer!

Ich schlucke ja auch nicht alles, nicht jeden Dreck, den man mir als schönen, sauberen, edlen Diesel anzudrehen versucht. Also hab ich einen Vorfilter und einen Wasserabscheider und einen Feinfilter, damit auch wirklich nur der allerfeinste Treibstoff über die Einspritzpumpe mein Innerstes erreicht. Und all das muss dann ja auch noch auf Tausendstelsekunden genau aufeinander abgestimmt sein, zwei Ventile – an jedem meiner fulminanten vier Zylinder ! – müssen auf Tausendel Sekunden genau zusammen arbeiten. Und so weiter. All das verstehen die Leute um mich herum nun langsam, und dann wird mir doch etwas warm ums Herz. Ich bin ja schon etwas stolz, wie das in mir immer so gut funktioniert. Vielleicht werden all diese Leute um mich herum am Ende sogar etwas Achtung vor mir haben. Und mich nie wieder anschreien, schon gar nachdem sie mich einen ganzen Winter lang vergessen haben: „Hey, du blödes Ding, spring endlich an!“

Manchmal hilft zart anfassen

Ich könnte Ihnen jetzt noch viel erzählen, auch über meine Brüder, die Turbolader haben, und meine Väter, die schon Generationen von Seefahrern stolz über die Weltmeere getragen haben. Zumal sie mich ja gerade alleine gelassen haben, diese treulosen Segler. Für einen anderen! Verstehen Sie das: Für einen anderen! Was der hat, was ich nicht habe? „Spezielle Umbauten“, sagen sie, noch einen Kühlkreis etwas, den ich eh nicht brauche. Für so einen lassen sie mich also im Stich. Undankbares Volk.

Aber wenn es uns allen dient, den Motoren in dieser Welt, dann will ich ihnen noch einmal verzeihen. Wenn sie also dank meines exzellenten – ich möchte sagen – legendären! – Instruktors Leo Hugl am Ende wissen, was Dieselpest ist und Ölfilter wechseln können, wenn sie Keilriemen austauschen und mich entlüften können, dann will ich ihnen noch einmal vergeben. Und wenn sie mich dann, wohl um wiedergutmachen, dass sie eben fremd gegangen sind, weil sie dachten, ich merk das ja eh nicht, wenn sie mich dann also am Ende noch einmal zärtlich streicheln, mit wissendem Blick, wo sie mich am gestrigen Morgen nur mit ahnungslosen Augen anstarren und mich auch nur grobschlächtig befingern konnten – also: hach!

Herzlich,

ihr Penta

P.S.: Wenn Sie mich auch kennenlernen wollen: Am 3. und 4. Oktober werden Leo Hugl und ich wieder hier in Bregenz sein…

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Tags Clemens Stecher, MCO Sailing, RYA Yachtmaster

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3 Comments to “ Aus dem Leben eines Penta.”

  1. RzjtVwqepOUhSfT sagt:Antworten
    29. September 2020 an 17:58

    CleRHIfdDJVbnou

  2. Tahsin Oezen sagt:Antworten
    27. September 2020 an 21:22

    Mit Liebe bringt Leo das wandelnde Lexikon so ziemlich jeden Schiffsmotor zum Laufen.

    1. Clemens sagt:Antworten
      28. September 2020 an 4:03

      Ja, lieber Tashin, das glauben wir auch. Die Kombination von geballtem Wissen, unendlich viel Erfahrung und spannender Vermittlung ist ein echtes Highlight für alle Interessierten.

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