Ursprünglich war ja geplant, unsere „Ocean Life 1“ möglichst schnell nach Großbritannien zu bringen. Dort sollte sie für den Eintrag in das Sea-Ship-Register begutachtet werden, dort sollte die RYA-Codierung stattfinden. Angesichts der Epidemie wird alles anders sein.
Bedingt durch diese Corona-Sache würde es für uns jetzt nämlich ziemlich aufwändig werden, extra nach England zu segeln, die Begutachtung durchzuführen und dann wieder nach Lemmer zurück zu segeln. Wieso zurück? Einfach deshalb, weil sich momentan ein kleines Problem abzeichnet. Die britische Regierung hat vor zwei Tagen eine 14-tägige Isolationspflicht für alle Einreisenden beschlossen. Das könnte für unsere Juli-Trainings im Solent ein Problem sein. Allerdings hat mich heute mein Freund Ian aus Hamble darüber informiert, dass diese Regelung wohl nur bis zum 1. Juli gelten sollte…
Jedenfalls gibt es da gerade viele Unsicherheiten und Fragezeichen. Wir haben also einen Plan B entwickelt. Die nötige Ausstattung wird von England nach Lemmer gebracht. Das Boot wird dort fertig gemacht. Und auch die RYA-Inspektionen werden dort durchgeführt werden. Das ist allerdings nur möglich, weil in den Niederlanden ein RYA/MCA – Gutachter ansässig ist, der das Ganze für uns schaukeln wird.
Also warten wir jetzt auf die Lieferung aus England, damit anschließend die Begutachtung stattfinden kann, ohne die wir keinen Eintrag ins SSR bekommen. Und dann? Dann können wir mit den Trainings losgen! Die sollen im Juni und Juli dieses Jahres im IJsselmeer und auf der Nordsee stattfinden.
Ein echter Plan B also. Aber das sind wir als SeglerInnen ja schon gewöhnt. Oder?
Alles Liebe,
Clemens